Seit Jahresbeginn verwenden wir in unserer Praxis kein Amalgam mehr. Durch die in den letzten Jahren weiterentwickelten Composite (Kunststofffüllungen) und Füllungstechniken ist der Verzicht auf Amalgam als Füllungsmaterial vertretbar, sodass wir uns dem Umweltproblem welches Amalgam verursacht nicht mehr verschließen können.

Bei der Legung und Entfernung von Amalgam, welches zur Hälfte aus Quecksilber besteht, wird eben jenes freigesetzt. Das Quecksilber gelangt trotz Amalgamabscheider und Abwasserklärung in unseren Flüssen und damit ins Meer und letztendlich über die Nahrungskette wieder bei uns. Die Problematik besteht vor allem darin, dass aus dem anorganischem metallischem Quecksilber, welches an sich ungefährlich ist, sich ein Quecksilbersalz bilden kann. So kann man zum Beispiel elementares Quecksilber verschlucken ohne eine Vergiftung zu erleiden, da dieses zu 99,9% durch den Darm/Niere ausgeschieden wird. Aber atmet man es ein kann es nicht abtransportiert werden, es wird oxidiert, es entsteht ein Quecksilbersalz und dieses kann es sehr gut vom Körper aufgenommen werden. In diesem Fall tritt ein Vergiftung ein.

In der Natur wird das Quecksilber nun ebenfalls oxidiert und kann über die Aufnahme in der Tier- und Pflanzenwelt zur giftigsten Quecksilberverbindung werden, nämlich dem Methylquecksilber. Diese organische Quecksilberverbindung verursacht, wenn sie sich angereichert hat Schäden am zentralen Nervensystem.

Bild: Mercury drops Quelle: AlexLMX shutterstock 261409076